Mit ihren vielen Seen und dem spektakulären Bergpanorama hat die Schweiz landschaftlich viel zu bieten und eignet sich mit ihrer geografischen Lage in Mitteleuropa zudem als optimaler Ausgangspunkt für Reiselustige und Entdecker.
Wir nehmen euch mit auf eine bereits vergangene Reise nach Frankreich, genauer gesagt in die Region Pyréneés-Oriantales, Weinanbaugebiet und kulinarischer Underdog an der spanischen Grenze.
Unsere Reise beginnt in Zürich, der Heimat von AMANA Beachwear. Über die Stadt Bern, weiter Richtung Lausanne und anschließend Lyon, machen wir uns auf den Weg Richtung Süden.Die Vorfreude ist groß, denn der Gedanke an laue Sommerabende am Meer, kühlen Weißwein und die französische Küche, lässt uns das Herz höherschlagen.Um keine Zeit zu verlieren, verzichten wir auf größere Pausen und bahnen uns den Weg durch vereinzelte Staus immer weiter Richtung Küste. Erschöpft, aber glücklich, ist es nach einer gefühlten Ewigkeit endlich soweit: „Sie haben Ihr Ziel erreicht“.
Der Campingplatz Le Roussillon in St. Cyprien wirkt auf den ersten Blick nicht wirklich spektakulär und er ist es auch nicht. Wer Animation und Highlife sucht, der ist im benachbarten Camping le Soleil in Argèles-sur-Mer wahrscheinlich besser aufgehoben – fünf Sterne Glamping*. Auch schön, aber anders. Dieses Mal überzeugte uns die ruhige Anlage in St. Cyprien, einer kleinen verschlafenen Ortschaft, 20 Autominuten südlich von Perpignan, dem kulturellen Zentrum der Region. Den Strand erreicht man mit dem Fahrrad in 15 Minuten, das nächste Weingut Domaine Saint Thomas in etwas mehr als einer halben Stunde. Hier kann man sich seinen Wein direkt aus den riesigen Weintanks in die eigens mitgebrachte Glasflasche füllen – frisch, süffig und preiswert.
Die Region ist geprägt von ihrem katalanischen Einfluss. Jedes Dorf hat seinen eigenen Wochenmarkt, die Restaurants und kleinen Bars bieten kulinarische Highlights der französischen und katalanischen Küche an und laden alle auf ihre eigene Art und Weise zum Verweilen ein. Absolut empfehlenswert ist das Menja Aqui, eine kleine Tapas Bar am Strand Racou, keine fünf Minuten entfernt vom Hafen in Argèles-sur-Mer. Zur Mittagszeit ist es eine wahre Herausforderung einen der begehrten Tische zu ergattern. Wer es schafft, der wird mit leckeren Tapas und kühlem Rosé belohnt.
Die Vielfältigkeit der Region hat für jeden Geschmack etwas zu bieten. Wer kulturell seinen Horizont erweitern möchte, der ist in Perpignan mit seinen Museen und seiner Historie gut aufgehoben. Wer lieber die sonnigen und heissen Tage im Bikini am Strand verbringt, dem bieten die langen Sandstrände der Region einen perfekten Erholungsort und eine traumhafte Kulisse. Wer allerdings lieber Land und Leute kennenlernen möchte, der steigt ein und begleitet uns auf unserem Road Trip entlang der Küste Richtung Spanien.
Es ist heiss. Klimaanlage? Fehlanzeige. Der alte Opel Corsa von meinem Großvater hat schon bessere Zeiten hinter sich, aber eines ist er geblieben: ein treuer Begleiter. Das externe Navigationsgerät ist vergleichbar mit meiner Performance im Klassenzimmer – stets bemüht. Was für die einen der reinste Albtraum ist, ist für mich Roadtrip-Romantik pur. Die ersten Steigungen und Hänge sind gemeistert, aus dem Radio dröhnt «Happy» von Pharrell Williams. Textsicher bin ich definitiv nicht, aber das trübt weder meine Sangeskraft noch die Stimmung. Die Strasse schlängelt sich vorbei an Weinbergen und malerischen Dörfern am Meer, eines schöner als das andere. Der Verkehr langsam, fast trabend. Genau das richtige Tempo für Sightseeing und einen talentfreien Autofahrer wie mich. Am liebsten würden wir überall anhalten, Eis essen, Wein trinken, flanieren.
Wir halten in Banyuls-sur-Mer. Mit ungefähr 4000 Einwohnern hat dieses kleine Fischerdorf offenbar nichts von seinem ursprünglichen Charme verloren. Natürlich erhöhen zahlreiche Touristen die Frequenz, dennoch ist die Atmosphäre mehr als entspannt und wir laufen Gefahr zu versacken, denn der Rosé schmeckt schon wieder wie Himbeersaft…Wir fahren weiter entlang der malerischen Küste und erreichen nach einer Weile unser Ziel.
Mittlerweile haben wir die spanische Grenze überquert und befinden uns im Dorf Cadaqués, Idylle pur. Fast schon versteckt liegt das verschlafene Dorf unten am Meer und zieht jeden seiner Besucher sofort in den Bann. In der Bucht und am Hafen spielen die Kinder, in den Restaurants und Bars treffen sich die Älteren zum Abendessen oder zum Apéro. Man spürt förmlich die Lebensfreude der Einheimischen, die sich auch an den Touristen nicht zu stören scheinen und ihrem Alltag mit einer Gelassenheit nachgehen, die beneidenswert ist. Beeindruckt von der uns gebotenen Kulisse, entscheiden wir kurzerhand die Nacht in Cadaqués zu verbringen. Es wird eine dieser lang ersehnten Sommernächte, an die man sich noch lange gerne erinnert.
Am nächsten Tag geht es zurück nach St. Cyprien, ein Tag am Meer ist jetzt genau das Richtige. Wir könnten fortfahren, mit weiteren Erlebnissen und Empfehlungen rund um die Region Pyréneés-Oriantales, doch manchmal ist weniger mehr. Schönheit liegt im Auge des Betrachters und das spannendste am Reisen ist häufig das Ungewisse. So bleibt uns am Ende nur noch eine letzte Empfehlung: Einsteigen, losfahren, entdecken.
*Glamping, kurz für Glamourous Camping
Oh, darauf hätte ich jetzt Lust:)
Schöner Blog!
Danke, liebe Christina.
Wir würden auch gerne wieder auf Tour;)